SASCHA  THOMSEN  -  KOSTüM  BüHNE 

QUARTETT
GEFALLENE HELDEN

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© Matthias Baus  

Ballett von STEFFEN FUCHS


Musik von MARiJN SiMONS (Uraufführung)


Choreografie: STEFFEN FUCHS

Musikalische Leitung: MiNO MARANi

Kostüm & Raum: SASCHA THOMSEN

Dramaturgie: JULiANE WULFGRAMM

mit:
Tanz
LiSA GOTTWiK, EMMERiCH HUGO SCHMOLLGRUBER
Schauspiel
Ksch. TATJANA HöLBiNG, REiNHARD RiECKE

Staatsorchester Rheinische Philharmonie

Premiere am 30. September 2017

Theater Koblenz

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"Das Quartett der handelnden Personen besteht aus Valmont und den drei Frauen, die im Roman "Gefährliche Liebschaften" von Choderlos de Laclos direkten Einfluss auf ihn haben, die Marquise de Merteuil, die Präsidentin de Tourvel und Cécile de Volanges. Merteuil ist die intellektuelle Intrigantin, Valmont ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen. Tourvel ist die ihrem Mann treue Gattin, die Valmont liebt und von ihm ebenso geliebt wird, jedoch bekennt er sich nicht zu seiner Liebe. Cécile ist die naive Unschuld, sie wird von Valmont, auf Betreiben Merteuils, vergewaltigt. Sie ist Werkzeug der Rache der Merteuil.

Heiner Müller kondensiert aus dieser Konstellation der Figuren einen Dialog für zwei Darsteller:innen. Beide nehmen im Laufe der Handlung jeweils das Geschlecht des anderen an. Es geht dabei mitnichten um Liebe oder die Lust an der Verführung, sondern nur noch um Macht und die Lust am Kampf. Das muss zwangsläufig auch der Kampf der Geschlechter sein, wie es die Merteuil in einem ihrer Briefe im Roman postuliert. Bei Müller treffen wir auf ein altes Paar, dessen Verlangen nach einander bereits längst erloschen und nur noch Grundlage für ihren Krieg ist. Jedes Wort ist eine Waffe, gewählt, um den anderen zu verletzen, zu vernichten. Ihr gesamter Lebensinhalt ist das Spinnen von Intrigen, das Schärfen ihrer Zungen, ihres Geistes, ihrer Gedanken, die sie benutzen wie Dolche, die sie dem anderen in den Rücken stoßen, sobald sich die kleinste Gelegenheit dazu bietet. Dann schauen sie dem Gegner lächelnd beim Sterben zu. So werden sie erbarmungslos von ihren Grausamkeiten vor sich hergetrieben und lassen sich erbarmungslos vorantreiben. Immer auf der Jagd nach dem nächsten Bonmot, dem nächsten Gefecht."

Libretto von STEFFEN FUCHS

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